Schalk im Nacken hat die Nase vorn!
Das Rennen fand statt am Sonntag, 21. Februar 2021 ab 14:00 Uhr und wurde live auf Twitch TV übertragen.
Preis
Dem Sieger im Finale des Corona-Cups winkte eine Flasche Lemberger *** trocken, gesponsert vom Weingut Berthold in Neckarsulm.
Coronavirus und Impfung
Die Coronavirus-Infektionsrate bei den Rennpferden wurde zu diesem Zeitpunkt auf etwa 20% geschätzt. Direkt vor jedem Rennen wurden alle Pferde mit einem Schnelltest auf das Virus getestet. Corona-positive Pferde durften nicht am Rennen teilnehmen. Mit einer freiwilligen Impfung konnte ein Schutz von etwa 95% erreicht werden.
Auslosung der Vorläufe
Die 29 gemeldeten Starter wurden am Vorabend des Rennens per Los in drei Läufe aufgeteilt. Die Startnummern spielen dabei keine Rolle, da die Aufstellung in den Startboxen laut Reglement des Corona Cups erst kurz vor jedem Rennen per Zufall festgelegt wird.
Rennberichte und Ergebnisse
Vorlauf 1
Schon vor dem ersten Rennen war für Kalle Schluss – coronavirus-positiv laut Schnelltest! Ein Schock für RS Flausch, die damit schon einen ihrer beiden Starter verloren hatten. Den Lauf gewann Mordhorse vor dem lange führenden Diversity aus dem Stall der sagenumwobenen Wellingsbütteler Rennmafia. Letzen Sommer noch als Glashütter Rennmafia angetreten, wurde inzwischen der Name des Rennstalls geändert. Was da wohl vorgefallen ist? Vielleicht ist es besser, man schaut nicht so tief diese Strukturen… Diversity sicherte sich jedenfalls ungefährdet das Weiterkommen. Dahinter kam Joint von Pietschen Peerschoiten ins Ziel, und das letzte Ticket für den Endlauf konnte Darkwing, das zweite Pferd vom RS Flausch, hauchdünn vor dem Scharfen Maxx klarmachen.
Sonntag, 21.02.2021, ab 14:00 UhrVorlauf 2
Im nächsten Lauf durften nach Verlassen der Coronavirus-Teststation alle Pferde antreten – doch wollten wohl nicht alle. Ailton von HR Racing verweigerte den Start. Allerdings hatte der Rennstall hier noch zwei Eisen im Feuer, und mit Sa’Yaan ein ganz heißes, das nach 300 Metern plötzlich losrannte wie die Feuerwehr. Der Vorsprung hielt mehrere hundert Meter und betrug teilweise fünf Pferdelängen, doch nicht weit vor dem Ziel wurde der Ausreißer gestellt und bis auf den letzten Platz durchgereicht. In einem engen Einlauf gewann Al Capone von der Rennmafia vor dem MIG-Neuzugang Schalk im Nacken und dem Besenwagen. Damit hatte HR Racing doch noch einen ins Finale gebracht! Platz vier und damit ebenfalls die Startberechtigung für den Endlauf ging an den wunderschönen Ono Sternengalopp von Pferdeglück Nord.
Sonntag, 21.02.2021, ab 14:00 UhrVorlauf 3
Noch ein Corona-Fall! Ausgerechnet das Rennpony, vor einem Jahr noch Zweiter in diesem Cup, wurde positiv getestet! Das Rennen verlief anfangs recht harmonisch, bis Duli und auch Wandissimo das Feld kurz sprengten und als Ausreißer ihr Glück versuchten. Die beiden wurden aber schnell wieder eingeholt, und so ging es im Gleichschritt bis zum Ziel. Am Ende kam es zu einem Fotofinish, und zwischen dem Sieger und dem Letztplatzierten lag gerade mal eine Pferdelänge! Galopper des Jahrtausends 11 gewann den Lauf mit einer Nüsternlänge vor Zimtstern. Den beiden folgten Old Moe und Grashüpfer ins Finale.
Sonntag, 21.02.2021, ab 14:00 UhrFinale
Das Finale war sehr taktisch geprägt. Alle Pferde kamen gut aus den Boxen, belauerten sich lange und achteten darauf, nicht aus dem Windschatten der Konkurrenten zu fallen. Erst nach gut der Hälfte der Renndistanz versuchten Diversity, Ono Sternengalopp und Schalk im Nacken sich im Dreierpack abzusetzen. Old Moe roch aber den Braten und konnte die Lücke rasch wieder schließen. 500 Meter vor dem Ziel schob sich Schalk im Nacken an die Spitze und gab diesen Platz bis zum Schluss nicht mehr ab. Mit einer halben Länge Rückstand kamen Old Moe, Ono Sternengalopp und Diversity fast zeitgleich auf die Plätze zwei, drei und vier. Der Sieg von Schalk im Nacken ist gleichzeitig der größte Triumph des MIG-Rennstalls aus Hamburg und kam praktisch aus dem Nichts – genau so überraschend, wie das Pferd erst vor wenigen Wochen die Elbe raufgeschwommen war und beim MIG an die Stalltüre geklopft hatte. Ein Glücksfall, dass die MIG-Weide direkt an der Elbe steht!
Sonntag, 21.02.2021, im Anschluss an die VorläufeSpenden
Die Einnahmen aus Startgebühren, Impfgebühren und Werbegeldern in Höhe von 285,48 EUR wurden an die Stiftung „Große Hilfe für kleine Helden“ in Heilbronn gespendet.